Der Mollwurf

Als Frau Dur eines Tages nach Hause kam und ihren Mann mit einem besonders schön geformten Cello im Bett vorfand, platzte ihr der Kragen.

„Du“, schrie sie in höchsten Tönen, „du bringst ein fremdes Instrument mit nach Hause? In unser Schlafzimmer? In UNSER Bett?! Bist du nicht ganz gescheit?“ Er blickte sie nur traurig an und spielte eine kleine Weise auf dem Cello. Es hätte ihr das Herz gebrochen, wenn Frau Dur nicht Frau Dur gewesen wäre. So packte sie das schöne wohlklingende Instrument an den Saiten, öffnete das Fenster und schmiss es in hohem Bogen hinaus. Das Cello zerbarst. Im Todeskampf noch spielte es eine kleine Weise in a-Moll.

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